Am Samstag den 23.06.2018 richtete die Abteilung Gewichtheben aus Randersacker die Deutschen Meisterschaften im Kreuzheben aus. Über 120 Athleten/in gingen in der Sportanlage Sonnstuhl an den Start.
EM Bronzemedaillengewinner Max Lochschmidt vom AC Germania 1900 AB-Schweinheim holte mit über 200 Relativpunkten den Gesamtsieg. Die Tageshöchstlast bewegte, wie zu erwarten war, Tobias Zinserling vom Gothaer Bierfassheberverein mit 345kg, der anschließend an einem neuen Deutschen Rekord von 371kg scheiterte.
Bei den Frauen ging der Gesamtsieg nur über Weltrekordhalterin Sonja Stefanie Krüger vom KSV Mainz 08, die einen neuen Deutschen Rekord mit 181kg aufstellte und knapp an 200kg scheiterte.
Für den Bezirk Unterfranken gingen 8 Heber an die Eisen. Siegmund Schiebe von SV 05 Würzburg holte Silber und die Gastgebende SG Randersacker schicke gleich 7 Heber ins Rennen.
Den Anfang für Randersacker machte in der Altersklasse 2 Abteilungsleiter Janos Geerhardt. Der Kreuzheber Spezialist hat den Titel 6x gewonnen und davon in den letzten 3 Jahren hintereinander und zählte auch heuer wieder zu den Favoriten. Mit 242,5 kg aus dem zweiten Versuch konnte er seinen Gegner Fabrizio Quensel aus Plößnick hinter sich lassen, der diese Last im seinem dritten Versuch nicht zur Hochstrecke brachte. Damit war für den Abteilungsleiter János Geerhardt der vierte Deutscher MeisterTitel in Folge unter Dach und Fach. „Natürlich war ich angespannt und nicht sicher ob ich es erneut schaffen könnte, denn die Vorbereitung lief nicht ganz optimal“ so der langjährige Bundesligaheber der SG Randersacker, „aber nun ist es erneut vollbracht und die Jahrelange Quälerei hat sich erneut gelohnt“.
Nun ging es mit der Altersklasse I weiter, in der Christian Henneberger, Dirk Motzkus und Marco Dömling vertreten waren. Titelverteidiger Henneberger erwischte nicht seinen besten Tag, biss sich aber durch und konnte mit 2 kämpferischen Versuchen seine Goldmedaille in der 74 kg Klassesichern. Seine Dominanz wird dadurch deutlich, dass er den Zweitplatzierten über 30kg hinter sich gelassen hat. Der in Chemnitz lebende Motzkus sicherte sich mit 230 kg die Silbermedaille in der 120 kg Klasse, da bei seinem Gegner Alexander Geitner, der 312,5kg bewältigte, kein Vorbeikommen möglich war. Bundesligaheber Marco Dömling kam mit Trainingsrückstand nicht über den undankbaren vierten Platz in der 83 kg Klasse hinaus.
Nach der älteren Generation der SG Randersacker durften nun „die Jungen“ an die Hantel. In der Klasse bis 74kg ging Jonathan Schmitt an den Start. In seinem erst zweiten Kreuzhebewettkampf konnte er eine saubere Serie von 155-165-175kg hinlegen und so Silber verbuchen! Aber dies bedeutete nicht das Ende des Tages für ihn, denn direkt im Anschluss betreute er seine Vereinskameraden Jonas und Simon Bausewein, die in der spannenden und gut besetzen Klasse bis 105kg der Junioren (bis 23 Jahre) um Medaillen kämpfen wollten. Simon startete mit 220kg in den Wettkampf, die sich auch sehr gut bewegten. Im zweiten Versuch lies er sich 235 kg auflegen, die er mit seinem ganzen Kampfgeist auch zur Hochstrecke bringen konnte. Dies stellt eine 7,5kg Bestleistung dar, bescherte ihm aber leider einen undankbaren 5. Platz. Zwillingsbruder Jonas, der mit 96,1kg eigentlich für die Klasse bis 105kg zu leicht war, legte mit seinem 1. und 2. Versuch und 230 sowie 245 kg schon mal gut was vor. Dann ging das Taktieren los: wie viel wird gebraucht, um eine Medaille zu holen? Schließlich lagen 255kg bereit, die hochgezogen werden wollten und sollten. Der gebürtige Randersackerer ging sehr entschlossen zur Hantel und konnte das Gewicht zur Freude von ihm und seinen Vereinskollegen bewegen, was ihm den dritten Platz bescherte! Somit konnte er seine Medaille aus dem Vorjahr verteidigen und zugleich seine Bestleistung um 12,5kg steigern. „Für Jonas freue ich mich ganz besonders, denn er lebt für diesen Sport und abreitet so akribisch, dass weiter Erfolge zu erwarten sind“ so sein Mentor János Geerhardt.
Dieser Wettkampf wurde erfolgreich beendet, aber die nächste Meisterschaft steht schon bald vor der Tür, denn am 1. September findet während der heimischen Kirchweih der Frankencup im Kreuzheben statt, bei dem auf offener Bühne mit mehreren hundert Zuschauern gehoben wird.